Lutherstadt Wittenberg

Der Weg aus der Pandemie ist kein Spaziergang

Ein Aufruf aus der Lutherstadt Wittenberg

Wir sehen den Ernst der Lage.

In den Krankenhäusern der Region arbeiten Medizinerinnen und Mediziner und das Pflegepersonal am Limit. Das geht auf Kosten der allgemeinen Gesundheitsversorgung. Die bisher erreichte Impfquote und die Einschränkung von Kontakten vieler Bürgerinnen und Bürger mindern die Überlastung.

Restaurants, Einzelhandel und Produktionsbetriebe setzen die Regeln um und versuchen trotz Ausfällen ihre Unternehmen auch in der Pandemie aufrecht zu erhalten. Trotzdem sind Existenzen gefährdet.

Einsamkeit und Isolation bedrücken viele Menschen. Seit Beginn der Pandemie sind allein im Landkreis Wittenberg über 300 Menschen an dem Virus gestorben.

Wir übernehmen Verantwortung für unsere Stadt.

Wir akzeptieren nicht, dass die Gefahr von COVID-19 verharmlost, der Nutzen der Impfung kleingeredet und damit Menschen in Gefahr gebracht werden.

Corona ist gefährlicher als eine normale Grippe. Impfungen verhindern schwere Krankheitsverläufe. Deshalb ist es richtig, Menschen ohne Impfschutz Kontaktbeschränkungen auszusetzen. Die Infektionsgefahr sinkt durch Impfungen erheblich.
Deshalb stehen wir hinter staatlichen Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus. Wir vertrauen auf die Empfehlungen der Wissenschaft, um größeren Schaden von allen abzuwenden.

Wir wollen den Menschen eine Stimme geben, die gemeinsam mit uns daran interessiert sind, die Pandemie einzudämmen. Wir sind die Mitte dieser Gesellschaft, die Mehrheit. Auch sie muss sichtbar sein.

Wir ergreifen das Wort.

Wir fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich zu informieren und dabei auf belastbare Informationen zu setzen. Das sind vor allem staatliche Stellen und renommierte Medien denn es gibt keine Verschwörung von Bill Gates, vom Staat, der Presse oder von Links. Es gibt nur eine Verschwörung von Rechts, die Menschen in Verantwortung verächtlich macht, um selbst in Verantwortung zu kommen. Machen Sie sich nicht zu deren Handlangern!

Wir rufen zu Solidarität auf. Echte Solidarität mit Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten bedeutet, sich impfen zu lassen, wo es gesundheitlich vertretbar ist und Kontaktbeschränkungen mitzutragen. Wer gegen die Pandemiebekämpfung hetzt, Tatsachen verdreht und Schutzmaßnahmen übertritt, verhöhnt die Arbeit derer, die jeden Tag versuchen, Leid zu mildern und Leben zu retten.

Von der Verwaltung und der Polizei fordern wir, auf die Einhaltung der Regeln zum Infektionsschutz zu achten. Das gilt für Demonstrationen – auch wenn sie sich als „Spaziergänge“ ausgeben – genauso wie für Weihnachtsmärkte und andere Gelegenheiten, bei denen viele Menschen zusammenkommen.

Wir möchten, dass aus Wittenberg die vernünftigen, empathischen und solidarischen wie sachlichen Stimmen zu hören sind. Das solidarische Miteinander ist der einzige Weg, möglichst schnell aus der Pandemie herauszukommen. 

Erstunterzeichner

SPD - Ortsverein Wittenberg
DIE LINKE - Kreisverband Wittenberg
Bündnis90/DieGrünen - Kreisverband Wittenberg
Die PARTEI - Kreisverband Wittenberg

Rechtlicher Hinweis: Diese Petition ist ausdrücklich NICHT als Aufruf zu einer Gegendemonstration gedacht.
Bleiben sie zu Hause. Vermeiden Sie große Menschenansammlungen.